Rund um die runde Kugel

WLZ 108 | 20. September 2023 | von Stefanie Schadler

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Die Kettlebell ist als Trainingsgerät besonders vielfältig und reicht meist aus, um ein Ganzkörpertraining interessant zu gestalten. Der Mönichkirchner Heinz Lang hat rund um das Kettlebell-Training einen Verein gegründet.

Ein Equipment – zahlreiche Übungen

Die Kettlebell beziehungsweise Kugelhantel ist mittlerweile zu einem fixen Fitnessgerät in Studios oder für zu Hause geworden. Mit diesem Sportgerät kann man unzählige Übungen machen wie Deadlift, Russian Twist, Turkish Get-Up oder Goblet Squats. In Österreich ist der Sport bislang nicht allzu populär, doch seit einem Jahr gibt es den Verein Kettlebell Sport Austria, der das ändern möchte. Eines der Gründungsmitglieder stammt aus Mönichkirchen: Heinz Lang. Er wohnt zwar mittlerweile berufsbedingt in Wien, besucht das Wechselland aber regelmäßig zweimal im Monat. Er kennt die Kettlebell als Crossfitter bereits länger, aber erst seit etwa zwei Jahren macht er explizit Kettlebell-Sport. 

Auch Wettkämpfe werden im Kettlebell-Sport veranstaltet. Heinz Lang hat zum Beispiel im Juni an der Kettlebell-Weltmeisterschaft in Ungarn teilgenommen. Hier wird zwischen Profi und Amateur und in verschiedene Alters- und Gewichtsklassen unterteilt. Die Disziplinen sind dabei auf wenige Übungen begrenzt. Klassisch sind dabei die Bewerbe, bei denen man zehn Minuten lang die Kettlebell bewegt, zum Beispiel mit der Übung Jerk, Clean & Jerk oder Snatch – entweder mit einer oder zwei Hanteln. Beim Clean & Jerk hievt man die Kettlebell zuerst auf die Schulter und bringt sie danach über den Kopf in die Streckung. Beim Snatch wird die Kettlebell in einem Zug zur Streckung über den Kopf gebracht. Bei den Wettkämpfen wird nicht nur auf die Wiederholungsanzahl geachtet, sondern auch auf die Ausführung. „Diese Wettbewerbe haben viel mit dem Kopf zu tun. Man darf nicht zu schnell starten, auch wenn man sich gut fühlt. Man muss sich die Energie richtig einteilen, damit man lange entspannt arbeiten kann“, erklärt Lang die beste Strategie.

Möglichst lange bewegen

Im Kettlebell-Sport gibt es verschiedene Ränge. Das nächste Ziel für Heinz Lang ist es, in zehn Minuten 72 Wiederholungen der Übung Double Clean & Jerk mit jeweils 24 Kilogramm zu schaffen und damit den Rang Candidate Master of Sports zu erreichen. Für ihn ist die Kettlebell ein ideales Ganzkörpertraining, bei dem es um die Steigerung der Kraft und Ausdauer gehe und weniger um die Maximalkraft. Ziel ist es, sich möglichst lange zu bewegen, statt sich in kurzer Zeit zu sehr zu verausgaben. Wer den Sport zu Hause ausübe, brauche außerdem nur wenige Kettlebells, um ein tolles Training zu absolvieren. Sie benötigten nicht viel Platz und auch in den Urlaub könne man ohne Probleme eine Zwei-Kilo-Kettlebell fürs Training mitnehmen. Auch Herr Lang hat mit einer Kettlebell angefangen, mittlerweile nennt er 14 Stück sein Eigen, wobei er sie meist in doppelter Ausführung besitzt, um jede Übung auch mit beiden Händen zugleich machen zu können.

Der Verein hat zurzeit acht Mitglieder, die unter anderem aus Graz, Wien und Tulln kommen. Aufgrund der Entfernung wird viel online und über Social Media sowie über eine eigene Whatsapp-Gruppe kommuniziert. Auch mit anderen Vereinen steht man online in Kontakt. Herr Lang etwa hat online gemeinsam mit dem englischen Nationalteam trainiert. Auch an Online-Wettbewerben hat er teilgenommen: Dazu schickt er das Video ein und erhält ein Feedback.

Am 21. Oktober veranstaltet der Verein unter dem Dach der IKMF – International Kettlebell Marathon Federation – gemeinsam mit Kettlebell Lifting Schweiz in Vorarlberg einen Kettlebell-Fünfkampf. Dabei werden fünf Übungen jeweils sechs Minuten lang ausgeführt, mit jeweils einer fünfminütigen Pause dazwischen. ❏        

Information:

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Information

21. Oktober Kettlebell-Fünfkampf in Vorarlberg –
veranstaltet von Kettlebell Sport Austria und
Kettlebell Lifting Schweiz.